Kunst verändert Räume
Wenn ich für mich male, geht es normalerweise um das Tun im Augenblick und den Prozess. Natürlich möchte ich auch irgendwann ein Ergebnis in den Händen halten, aber das steht beim Einstieg in das Bild nicht im Vordergrund. Als freischaffende Künstlerin male ich auch öfter zweckgebunden, also für ein Video, für ein Buch, Schrittfolgen für einen Artikel oder bei einer Malvorführung. Aber gerade in den aktuellen Zeiten ist das Malen wie eine Therapie für mich. Ich habe deswegen neuerdings regelmäßige Atelierzeiten eingerichtet. Alle Sorgen bleiben vor der Ateliertür und ich schaffe es meist, das aktuelle Geschehen in der Welt auszublenden.
Für mich als Künstlerin ist es also existenziell, mich durch meine Kunst auszudrücken. Meine Persönlichkeit und meine Stimmung (die, in der ich bin und auch die, in der ich gerne sein möchte) fließen über Farbe und Duktus in das Bild ein. Das ist in der Arbeit sichtbar. Die Betrachtenden spüren später diese Stimmung, die durch das Bild in den Raum transportiert wird. Wenn also mein Bild in einem Raum hängt, gebe ich etwas von mir in den Raum hinein. Es verändert die Atmosphäre im Zimmer. So verändert Kunst Räume.
"Deine Bilder gehören an die Wand"Weiterlesen